
WID®-easy Test bei abnormalen Blutungen während und nach der Menopause
Der WID®-easy Test nutzt moderne epigenetische PCR-Technologie, um Endometrium- und Endozervixkarzinome frühzeitig in zervikovaginalen Proben zu identifizieren. Für peri- und postmenopausale Patientinnen mit abnormen uterinen Blutungen (AUB) bietet er eine objektive, nicht-invasive und hochsensitive Alternative zur bisherigen Standardabklärung.

Steigende Inzidenz und belastende Diagnosewege
Das Endometriumkarzinom ist das häufigste gynäkologische Malignom in Deutschland. Rund 11.000 Frauen erkranken jedes Jahr und die Inzidenz steigt weiter an.¹
Die Abklärung abnormer uteriner Blutungen erfolgt derzeit über transvaginale Sonographie und bei auffälligen Befunden über Hysteroskopie mit Abrasio.
Diese Verfahren sind zwar etabliert, aber in ihrer Spezifität (35–46 %)²,³ begrenzt und mit invasiven Eingriffen unter Vollnarkose verbunden.
Das Ergebnis: 97 % der Patientinnen mit postmenopausalen Blutungen haben kein Karzinom,² müssen sich aber häufig dennoch invasiven Untersuchungen unterziehen – mit unnötiger Belastung, Risiko und Kosten.
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ca. 11.000
Diagnosen eines Endometriumkarzinoms pro Jahr¹
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35 - 46 %
Spezifität der transvaginalen Sonographie²,³
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97 %
der Frauen mit abnormalen Blutungen haben kein Karzinom²,⁴

WID®-easy: Evidenzbasierte Präzision statt invasiver Routine
Der WID®-easy (WID-qEC) Test analysiert DNA-Methylierungsmarker (ZSCAN12 & GYPC) aus einem einfachen zervikovaginalem Abstrich.
Diese epigenetischen Marker sind krebsspezifisch methyliert und ermöglichen die objektive Detektion von Tumor-DNA in zervikovaginalem Material – auch bei endozervikalen oder sonographisch okkulten Karzinomen.
Klinische Daten (EPI-SURE-Studie, Lancet Oncol. 2023):²
- Sensitivität: 91 %
- Spezifität: 97 %
- Positiver prädiktiver Wert (PPV): 50 %
- Negativer prädiktiver Wert (NPV): > 99 %
- Eindeutige Ergebnisse in 98 % der Proben
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Hohe diagnostische Sicherheit
Bewahrt 9 von 10 Frauen vor einen
invasiven Eingriff -
Minimal-invasiv & schmerzfrei
Kein operativer Eingriff erforderlich – einfacher Abstrich, schnelle Auswertung
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Standardisiert & objektiv
Automatisierte Laboranalyse mit klar definiertem ∑PMR-Wert, unabhängig von Anwendererfahrung
Schnelle Klarheit bei Verdacht auf Endometriumkarzinom
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Bei abnormen Blutungen nach der Menopause ist die transvaginale Sonographie weiterhin das zentrale Erstverfahren. Ihre Spezifität ist jedoch begrenzt, und auffällige Befunde führen häufig zu invasiven Eingriffen, obwohl kein Malignom vorliegt.
Der WID®-easy Test unterstützt Sie dabei, Sonographiebefunde objektiv zu verifizieren und nur jene Patientinnen zur sofortigen invasiven Diagnostik zuzuweisen, bei denen tatsächlich ein erhöhtes Risiko besteht.
In Studien zeigte sich: Statt 20 Eingriffe bei 40 Patientinnen sind mit WID®-easy nur 2 erforderlich, ohne dass Karzinome übersehen werden.Das bedeutet für Ihre Praxis:
- Präzisere Triage bei Patientinnen mit abnormen Blutungen
- Effizientere Ressourcennutzung durch weniger unnötige operative Abklärungen
- Höhere Patientinnenzufriedenheit durch klare, evidenzbasierte Entscheidungswege
Der Ultraschall bleibt unverzichtbar und wird durch WID®-easy optimal ergänzt. Das Verfahren liefert objektive molekulare Evidenz, wo bisher nur morphologische Einschätzungen möglich waren. - Präzisere Triage bei Patientinnen mit abnormen Blutungen
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Einklappbarer Inhalt
Für wen ist der WID-easy Test geeignet?
Der Test ist indiziert für peri- und postmenopausale Frauen mit abnormen uterinen Blutungen (AUB).
Besonders geeignet ist er, wenn:
- der transvaginale Ultraschall eine Endometriumdicke über 3 mm (bzw. > 5 mm unter HRT) zeigt,
- wiederholte Blutungen oder unklare Sonographiebefunde bestehen,
- die zytologische Untersuchung unauffällig oder nicht eindeutig ist,
- eine invasive Diagnostik (Hysteroskopie oder Kürettage) noch abgewogen wird.
- das Vorhandensein von aggressiven serösen Karzinomen, die häufig keine sonographische Auffälligkeiten bieten, ausschließen will.
Der Test dient damit als objektive Entscheidungshilfe in der Triage und kann helfen, unnötige operative Eingriffe zu vermeiden.
Wie wird die Probe entnommen?
Die Entnahme ähnelt dem Pap-Abstrich, unkompliziert und schmerzarm:
- Entnahme eines zervikovaginalen Abstrichs mit einem FLOQSwab.
- Verwendung des eNAT-Transportmediums für DNA-Stabilität.
- Versand der Probe an unser ärztlich geführtes Analyselabor.
Wichtig:
- Entnahme idealerweise vor anderen vaginalen Untersuchungen.
- Kein Vaginalsex und keine intravaginale Medikation in den 24 Stunden vor Entnahme.
Wie funktioniert der WID-easy Test genau?
Der WID®-easy Test basiert auf der Analyse von DNA-Methylierung in zervikovaginalen Abstrichen. Er detektiert epigenetische Veränderungen in zwei spezifischen Genregionen (ZSCAN12 und GYPC), die mit Endometrium- und Endozervixkarzinomen assoziiert sind. Ein weiteres Gen (COL2A1) erfasst, ob die Probe ausreichend humane DNA beinhaltet.
Diese DNA-Veränderungen werden mittels real-time PCR quantifiziert und als ∑PMR-Wert (Percentage of Methylated Reference) angegeben.
- Ein Wert von ≥ 0,3 gilt als positiv → hohes Risiko, invasive Abklärung empfohlen.
- Ein Wert von < 0,3 gilt als negativ → geringes Risiko, konservative Kontrolle ausreichend.
Der Test wird gemäß Verordnung (EU) 2017/746 über In-vitro-Diagnostika (IVDR) Kapitel II, Artikel 5 (5) hergestellt und verwendet.
Wie schnell liegt das Ergebnis vor?
Nach der Probenentnahme und dem Versand an das Partnerlabor liegt das Ergebnis in der Regel innerhalb von 14 Tagen vor.
Die Auswertung erfolgt vollautomatisiert mittels real-time PCR, wodurch ein standardisiertes und objektives Resultat gewährleistet wird.
Der Laborbefund enthält:
- den ∑PMR-Wert (Percentage of Methylated Reference),
- eine klare Klassifikation des Testergebnisses (positiv / negativ),
- sowie eine handlungsorientierte Empfehlung für das weitere diagnostische Vorgehen.
Dadurch lässt sich die Abklärung deutlich schneller und strukturierter gestalten – ein klarer Vorteil gegenüber der bisherigen Kombination aus Ultraschall, Zytologie und wiederholter Verlaufskontrolle.
Wie interpretiere ich das Ergebnis?
Ein negatives Ergebnis bedeutet mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass kein Endometrium- oder Endozervixkarzinom vorliegt (negativer prädiktiver Wert: >99 %).
Bei positivem Befund wird die Durchführung einer Hysteroskopie mit fraktionierter Abrasio empfohlen. Bei positivem WID-easy Test und Abwesenheit eines Endometriumkarzinom sollte auch das Vorliegen eines Zervixkarzinoms ausgeschlossen werden (Zervixkarzinome sind auch WID-easy positiv).
Welche Studien belegen die Wirksamkeit?
Die Leistungsfähigkeit des WID®-easy (WID-qEC) Tests ist durch eine Reihe unabhängiger, international publizierter Studien belegt.
Zu den wichtigsten gehören:
1) Evans et al., Lancet Oncology, 2023
Die prospektive EPI-SURE-Studie verglich den WID-qEC Test mit der transvaginalen Sonographie bei Frauen mit abnormen uterinen Blutungen. Die Untersuchung zeigte, dass der Test sowohl Endometrium- als auch Endozervixkarzinome zuverlässig erkennt und die Zahl unnötiger invasiver Eingriffe drastisch reduzieren kann.
- Sensitivität 91 %, Spezifität 97 %
- Signifikante Reduktion unnötiger Hysteroskopien bei gleichbleibender Detektionsrate
2) Illah et al., International Journal of Cancer, 2024
In dieser multizentrischen Studie wurde der WID-qEC Test in verschiedenen klinischen Umgebungen und mit unterschiedlichen Entnahmemethoden (zervikal, vaginal) validiert. Die Ergebnisse bestätigten die hohe Leistungsfähigkeit und Robustheit des Tests unabhängig von der Probenquelle.
3) Schreiberhuber et al., International Journal of Cancer, 2023
Diese Studie untersuchte den Einsatz des Tests im klinischen Alltag. Es zeigte sich, dass der WID-qEC Test auch Tumoren erkennt, die im Ultraschall nicht sichtbar sind, insbesondere endozervikale Karzinome.
- Nachweis sonographisch okkulter Karzinome
- Hohe Anwendbarkeit in der Routinediagnostik
4) Hillemanns et al., Frauenarzt, 2025
Die Übersichtsarbeit fasst die aktuelle Evidenzlage und Leitlinienempfehlungen zusammen. Sie ordnet den WID-easy Test als zukunftsweisendes Instrument in die Diagnostik von Patientinnen mit peri- und postmenopausalen Blutungen ein.
- Empfehlung zur Integration in den diagnostischen Pfad (DNA-Methylierung vor Ultraschall)
- Klinische Bewertung: hohe Validität, objektive Ergänzung zur Sonographie
5) Herzog et al., Journal of Clinical Oncology, 2022
In dieser Validierungsstudie wurde der Test erstmals in mehreren Kohorten mit insgesamt über 1.000 Frauen evaluiert. Er zeigte durchgängig hohe Sensitivität und Spezifität über alle Populationen hinweg.
- Nachweis hoher diagnostischer Präzision in unabhängigen Kohorten
- Durchgehend hohe Sensitivität bis zu 12 Monate vor histologischer Diagnosestellung

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Referenzen
1) Robert Koch-Institut und die Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V. (2023). Krebs in Deutschland für 2019/2020, 14. Ausgabe. 2) Evans I, Reisel D, Jones A, Bajrami A, Nijjar S, Solangon SA, Arora R, Redl E, Schreiberhuber L, Ishaq-Parveen I, Rothärmel J, Herzog C, Jurkovic D, Widschwendter M. (2023). Performance of the WID-qEC test versus sonography to detect uterine cancers in women with abnormal uterine bleeding (EPI-SURE): a prospective, consecutive observational cohort study in the UK, Lancet Oncol, 24(12):1375-1386. doi:10.1016/S1470-2045(23)00466-7. 3) Goldstein SR, Khafaga A. (2021). Ability to successfully image endometrium on transvaginal ultrasound in asymptomatic postmenopausal women. Ultrasound Obstet Gynecol.58(4):625-629. doi: 10.1002/uog.23667. 4) Nicholson, Brian D et al. (2023). Multi-cancer early detection test in symptomatic patients referred for cancer investigation in England and Wales (SYMPLIFY): a large-scale, observational cohort study, The Lancet Oncology,24(7), 733 - 743. doi.org/10.1016/S1470-2045(23)00277-2.
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